[Rezension] Verlieb dich nie in einen Vargas von Sarah Ockler




Verlag: cbt
Seiten: 416
Reihe: -
Preis: 16,99 €
ISBN: 978-3570162729
Originaltitel: The Book of Broken Hearts








Wenn dein Glück den falschen Namen trägt
Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat sie einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen?
Bild- und Textquelle: cbt-Verlag




Das Cover ist sehr hübsch, hat aber nicht wirklich viel mit dem Inhalt gemeinsam. Ein Typ auf einem Motorrad hätte da noch viel besser gepasst. Aber am perfektesten passt das Originalcover. 




Das Gesetz der Wahrscheinlichkeit sieht vor, dass ein Mädchen mit drei älteren Schwestern wenigstens ein Paar süße Shorts erben sollte, die ihm tatsächlich passen.




Anhand des Klappentextes habe ich mir eine völlig andere Geschichte erhofft, als ich sie bekommen habe. 
Judes Vater hat Alzheimer und um diesen Dämon zu vertreiben hofft Jude, dass es hilft, seine alte Harley reparieren zu lassen. Dafür heuern sie, ohne es vorher zu wissen, Emilio Vargas an. Aber seit zwei seiner Brüder das Herz von Judes Schwestern gebrochen haben, ist Vargas ein Schimpfwort im Hause Hernandez geworden. Schlimmer noch, die Schwestern haben sich geschworen nie wieder einen Vargas auch nur anzusehen. Doch Emilios Charme zu entkommen ist nicht gerade einfach...

>>Ich, Jude Hernandez, schwöre, mich niemals, nie, unter gar keinen Umständen, egal ob sie sich meiner Kontrolle entziehen oder nicht, selbst wenn das Schicksal der Menschheit davon abhängen sollte, selbst wenn mein eigenes Leben in Gefahr wäre, mit einem Vargas einzulassen.<<
Seite 151
Jude will alles dafür tun, ihrem Vater zu helfen. Nur deswegen möchte sie die alte Harley reparieren lassen, sie hofft damit die Krankheit besiegen zu können. Als jüngste der Schwestern ist sie dabei die einzige die sich um ihren Vater kümmern kann, denn alle anderen sind längst ausgezogen. Aber das hält die anderen auch nicht davon ab sie herumzukommandieren und zu sagen was für ihren Vater das beste ist. Nur Emilio hilft ihr sie selbst zu sein, nur ihm kann sie ihre Ängste und Sorgen anvertrauen. Aber aus Angst und Mitgefühl ihren Schwestern gegenüber will sie sich nicht auf Emilio einlassen.

Emilio und seine Brüder waren zu Mittelstufenzeiten öfter Gegenstand von Jude-und-Zoe-Schmachtorgien gewesen als die Cullens, die Lightwoods oder irgendwelche anderen geheimnisvollen, wenngleich erfundenen bösen Jungs, für die wir damals geschwärmt hatten, und sie wäre ausgeflippt, wenn sie gewusst hätte, dass er wieder aufgetaucht war. Bei mir zu Hause. Und den ganzen Sommer bleiben würde.               Seite 46

Zoe ist eine von Judes Freundinnen. Aber Zoe fühlt sich in Gegenwart von Judes Vater unwohl und versteht Zoes Probleme nicht, dass sie nicht einfach machen kann was sie will und auf ihren Vater aufpassen muss. Deswegen geraten die beiden auch immer wieder aneinander.

Emilio tönt zwar gerne machohaft herum, ist aber eigentlich ein echt netter Kerl. Außerdem hat das Schicksal auch ihm übel mitgespielt und genau deswegen kann er sich so gut in Jude hineinversetzen. Er stellt auch keine Fragen zum Zustand ihres Vaters und drängt sie nicht, sondern wartet bis sie sich ihm anvertraut. Auch ihm tut das Zusammensein mit Jude und ihrem Vater gut.

Der Schreibstil von Sarah Ockler ist humorvoll und jugendlich. Neben der süßen Liebesgeschichte hat sie es geschafft, ein ernstes Thema näher zu bringen: Alzheimer. Leider fand ich das Buch stellenweise etwas langatmig, es hat sich gezogen bis zu den letzten hundert Seiten, die waren dann aber so emotionsgeladen und toll, dass ich trotzdem begeistert bin.




Ein wundervolles Buch das zum nachdenken anregt, denn es geht neben der zuckersüßen Liebesgeschichte auch um eine ernste Krankheit die einem einen lieben Menschen nimmt.
Wer allerdings auf eine spannende, verbotene Liebesgeschichte hofft, so wie ich, der wird enttäuscht. Einzig der Schluss hat das ganze für mich nochmal herausgerissen. Deswegen gibt es auch vier Fröschleins von mir.








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