[Rezension] Die Geächteten von Hillary Jordan


Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 416
Reihe: -
Preis: 8,99 €
ISBN: 978-3404168941
Originaltitel: When She Woke








Im Amerika der nahen Zukunft werden Verbrecher nicht eingesperrt, sondern ihre Hautfarbe wird durch die Injektion eines Virus verändert. Die Farbe verrät, welches Vergehen sie begangen haben: Gelb steht für Diebstahl, Blau für Pädophilie, Rot für Mord. Gemeinsam ist den so genannten Verchromten: Sie haben keinerlei Rechte. Jeder darf sie schlagen, vergewaltigen, töten. Hannah ist eine Rote. Sie wurde als Mörderin gekennzeichnet. Nun ist sie vogelfrei - und ihr Überlebenskampf beginnt.
Bild- und Textquelle: Bastei Lübbe




Das Cover ist genial. Es zeigt die „rote“ Hannah und ihre blauen Augen stechen richtig hervor. Es passt perfekt zu der Geschichte.




ALS SIE ERWACHTE, WAR SIE ROT.




Das Buch beginnt damit, dass die Hauptprotagonistin Hannah in einer Gefängniszelle erwacht. Als sie sich ansieht, sieht sie im wahrsten Sinne des Wortes rot. Sie wurde als Mörderin gekennzeichnet, das heißt ihre Haut ist so rot wie Blut. Je nach Urteil gibt es auch noch andere Farben. Zum Beispiel blau für Vergewaltiger und gelb für Diebe. Diese Hautfarbe kommt durch ein Virus zustande der die Verurteilten dann „brandmarkt“. Warum die 26-jährige Hannah als Mörderin verurteilt wurde erfährt man erst Stück für Stück in Rückblenden.

Die junge Frau muss jetzt, für jeden als Verbrecherin erkennbar, ganz alleine zurechtkommen. Zu ihrer Familie kann sie nicht zurück und es gibt nur wenige Orte an denen die Verchromten, so werden „die Farbigen“ genannt, leben können.

Hannah ist ein wirklich sympathischer Hauptcharakter und man begleitet sie auf dem schwierigen Weg zurück in ein relativ normales Leben. Aber der Weg dorthin ist gefährlich und steinig.

Hillary Jordan hat eine erschreckend echt wirkende Zukunftsvision erschaffen. Die Menschheit hat sich wegen Tripper, der Geißel, dezimiert, da die Frauen bei dieser Erkrankung unfruchtbar werden. Außerdem wird den Menschen, die sich nicht an das Gesetz halten und verurteilt werden, wie Hannah, ein Virus gespritzt um sie farbig zu kennzeichnen statt einzusperren. Es ist wie öffentlich an den Pranger stellen und die verchromten leben ab jetzt auch in ständiger Verachtung und Gefahr vor den Mitmenschen. Denn es haben sich Gruppen gebildet, die regelrechte Hetzjagden auf die Verchromten machen. Aber auch der Glaube an Gott steht sehr im Vordergrund.

Der Schreibstil ist flüssig und hat mir sehr zugesagt. Die Idee zu der Geschichte ist interessant und das ganze Szenario ist erschreckend real. Trotzdem hatte das Buch viele Längen und konnte mich nie komplett fesseln, es kam einfach keine Spannung auf. Die Charaktere konnten, bis auf Hannah, auch nicht überzeugen und bekamen keine Tiefe.

Außerdem hatte ich mir vom Klappentext her etwas völlig anderes vorgestellt. Irgendwie mehr so in die Richtung anderer Jugendbücher, wo die Verchromten sich zusammenschließen oder gegeneinander kämpfen um zu überleben. 




Die Autorin Hillary Jordan hat mit ihrem Buch „Die Geächteten“ ein originelles Dystopie Szenario erschaffen, das in der Idee zwar wirklich toll ist, mich aber nicht packen und überzeugen konnte. Hannah konnte mich als Charakter für sich einnehmen, aber die anderen blieben relativ farblos und damit auch uninteressant. Auch der Storyverlauf wusste nicht komplett zu überzeugen und so war das Ende zwar in Ordnung, aber nichts besonderes.
Ein Buch, das für eingefleischte Dystopie-Liebhaber sicherlich lesenswert ist, wovon alle anderen aber die Finger lassen sollten.







2 Kommentare:

  1. Hey!
    Ich habe das Buch letztens in einer Buchhandlung entdeckt und war begeistert von Cover und Klappentext!
    Schade, dass deine Rezension zu diesem Buch eher schlecht ausfällt...

    Liebe Grüße
    Rubin:)

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    1. Hallo Rubin,

      ja, das Cover ist wirklich großartig, nur der Inhalt hat mir nicht so zugesagt. :-/

      Glg
      Micha

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